Es ist eine beunruhigende und besorgniserregende Frage. Seit einigen Jahren steigt die Zahl der Darmkrebsdiagnosen bei Menschen unter 40 Jahren sprunghaft an. Ein Phänomen, das lange Zeit rätselhaft blieb. Denn Wissenschaftler haben nun einen unerwarteten Verdächtigen ausgemacht: ein weit verbreitetes Bakterium, dem wir alle möglicherweise schon täglich begegnen.
Darmkrebs – eine Krankheit, die immer häufiger in jungen Jahren auftritt.
Darmkrebs, der lange Zeit vor allem ältere Menschen betraf, tritt nun auch bei jungen Erwachsenen auf. Die Statistiken sind alarmierend. In den USA wird ein Anstieg der Fälle bei den 20- bis 34-Jährigen um 90 % bis 2030 erwartet. Auch in Frankreich beobachten Gastroenterologen diesen besorgniserregenden Trend.
Diese Krebsart, die einst als langsam und erst im späteren Lebensalter auftretend galt, entwickelt sich zu einem Problem der öffentlichen Gesundheit bei Menschen unter 40 Jahren. Und der Auslöser könnte bereits in der Kindheit verborgen liegen.
E. coli: ein häufiges, aber potenziell krebserregendes Bakterium

Forscher der University of California analysierten die DNA von fast 1.000 kolorektalen Tumoren und entdeckten Spuren eines Toxins namens Colibactin, das von bestimmten Stämmen eines bekannten Bakteriums, E. coli, produziert wird.
Dieses Bakterium, das in nicht durchgegartem Hackfleisch, schlecht gewaschenem rohem Gemüse oder sogar in Rohmilch vorkommen kann, kann einfache Verdauungsprobleme verursachen… aber bei manchen Menschen kann es den Grundstein für Krebs legen.
Wie? Indem in der Kindheit ein genetischer Abdruck hinterlassen wird, eine Art Signatur, die Jahre später die Entstehung von Tumoren begünstigt. Die Rede ist hier von frühen Mutationen, die mitunter schon vor dem zehnten Lebensjahr auftreten.
Wo versteckt es sich? Kontamination ist häufiger, als wir denken.
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