Später erfuhr ich, dass es sich um eine Sattelhalsraupe handelte. Und dass ich mich unglaublich glücklich schätzen kann: Hätte ich sie, wie ich es in den ersten Sekunden vorhatte, aufgehoben, hätte alles sehr schlimm enden können.
Ihre Stacheln enthalten Gift, das bei der geringsten Berührung in die Haut injiziert wird. Betroffene verspüren stechende Schmerzen, Rötungen, Schwellungen, Blasenbildung und manchmal sogar Schwindel, Übelkeit und Taubheitsgefühle.
Viele Menschen müssen nach dem Kontakt ins Krankenhaus, weil die Schmerzen so stark sind, dass sie unerträglich sind. Ich saß da und las das alles, und mir lief ein Schauer über den Rücken.
Nur eine falsche Bewegung, und ich hätte da mit einer geschwollenen Hand gelegen.
Was soll ich tun, wenn ich es versehentlich berühre?
Zuerst die Stacheln vorsichtig mit Klebeband entfernen. Anschließend mit Wasser und Seife waschen, Eis auflegen und bei starker Reaktion ein Antihistaminikum einnehmen und einen Arzt aufsuchen.
Ich habe die Raupe vorsichtig mit einem Besen in ein Glas gefegt und sie weit weg in den Garten gebracht. Sie soll leben, aber nicht in meinem Haus.
Seitdem überlege ich zweimal, ob ich etwas anfasse, das mir seltsam vorkommt, wenn ich es auf dem Boden sehe.
