Mein letzter Akt war eine Selbstbestätigung. Ich nutze mein geistiges Eigentum – mein Buch – als mein größtes Kapital. Ich versteckte mich nicht ewig hinter meinem Pseudonym. Als der richtige Zeitpunkt gekommen war, zeigte ich mich in einem Interview mit Vanity Fair, in einem wunderschönen roten Kleid, und sah alles andere als wie eine Vogelscheuche aus.
Ich kehrte zu meiner literarischen Karriere zurück, nicht als erfolglose Anfängerin, sondern als gefeierte Bestsellerautorin. Meine neue Stimme und meine Bekanntheit nutze ich, um mich für Mütter und Partner in emotional missbräuchlichen Ehen einzusetzen. Ich wurde nicht nur als Überlebende gefeiert, sondern auch als Künstlerin, die sich zur Wehr setzte.
Ich brauchte Marks Vergebung nicht. Ich brauchte seine Bestätigung nicht.
Mein größter Reichtum war nicht mein Aussehen oder das Geld, in das ich eingeheiratet hatte; Es war der Geist, den er verbannt hatte. Der Geist, der seinen Nachruf verfasst hatte, als er noch lebte.
Ich blickte auf meine Söhne, die friedlich in ihrem Kinderzimmer schliefen, geborgen und geliebt. Der sanfte Rhythmus ihres Atems war der Klang meiner Zukunft.
Er wollte, dass ich klein und unauffällig bleibe, dachte ich, als ich meinen Laptop zuklappte und die Endfassung meiner Fortsetzung las. Er wollte, dass ich nur eine Fußnote in seiner großen, imaginären Erfolgsgeschichte bin.
Aber ich beschloss, das ganze Buch zu schreiben. Und ich gab ihm die einzige Rolle, die er jemals hätte spielen sollen: die des Bösewichts, der alles verloren hat.
